Es gibt viele spirituelle Glaubensrichtungen. Von was bist du überzeugt?
Spiritualität & Verwirrung
Sobald man in die spirituelle Tiefe geht und sich Informationen einholt, entsteht oft nur Chaos sowie viele Fragezeichen. Vor allem das Internet mit einschlägigen spirituellen Webseiten verwirrt mich immer wieder.
Diese Flut an komplexen Informationen und Meinungen kann kaum einer mehr überblicken. In bekannten Blogs sammeln sich Kommentare von spirituell Interessierten, die tausende Aspekte anschneiden. Man weiß überhaupt nicht mehr wo man anfangen sollte und was man glauben kann.
Es gibt dunkle Wesen von denen ich kaum den Namen aussprechen kann und irgendwie lügt ja sowieso jedes channelnde Medium.
Jeder weiß es ständig besser und die eigene Meinung ist immer richtig. Verzerrungen und Fehler im Gedankengut möglich? Nein, niemals! Die erfahrenen spirituellen Menschen sind definitiv schlauer als du.
Sie haben schon ganz andere Dimensionen durchquert und wissen sowieso aus Rückführungen, dass sie nur aus Versehen auf der Erde wiedergeboren sind.
Entschuldige meine Ironie, doch mich bedrückt das Ganze etwas. Vor allem spirituelle Anfänger werden doch von dem ganzen Kram total verunsichert. Was soll ein Beginner von dunklen Ligen aus der 5. Dimension mit Hang zur Manipulation durch Energieimplantate halten?
Ich verstehe schon, dass wir alle multidimensionale Energie etc. sind, trotzdem heben sich bei solchen Sätzen auch bei mir leicht die Mundwinkel zu einem Lächeln.
Gerade am Anfang blockieren solche Eindrücke total. Spiritualität wird dann eventuell sofort mit den Worten “Das ist doch alles Quatsch!” abgetan – und wir wissen hoffentlich beide wie wichtig der spirituelle Pfad ist.
Spirituelle Informationsdiät
Da kommen wir zum ersten wichtigen Punkt, damit du nicht in irgendwelchen irrsinnigen Denkansätzen stecken bleibst: Beschränke deine Informationssuche!
Das ist einfach sowie wirkungsvoll. Du brauchst natürlich ein Grundgerüst zur Basis, was du aber nicht brauchst sind 2 neue Bücher pro Woche. Diese ganzen neuen Eindrücke kannst du nicht unterscheiden und verarbeiten. Das führt zu Chaos und Frust in deinem Kopf.
Wie du weißt, ist es nicht gerade hilfreich sich schlechte Nachrichten durch Medien in den Kopf hämmern zu lassen. Beachtest du das aber auch wenn es um Spiritualität geht?
Menschen sagen, dass sie keine schlechten Nachrichten im TV schauen und ziehen sich mythische Weltuntergänge, spirituelle Kriege zwischen Lichtwesen und Beschwörungen von bösen Dämonen rein. Was ist daran besser?
Die Negativität wird nur auf eine andere Ebene verlagert. Schlechte Infos sind generell schlecht – egal aus welcher Sparte sie kommen. Sie bilden deine Realität und prägen dich, deshalb solltest du bei deinem persönlichen Input aufmerksam sein.
Konzentration auf das Wesentliche
Aus meiner Erfahrung heraus sind viele Techniken und Methoden in der spirituellen Welt eigentlich immer dieselben – sie werden bloß ständig neu verpackt.
Dabei handelt es sich nicht unbedingt um einfache Gleichmacherei. Jeder braucht von einer anderen Seite den richtigen Stupser, nicht jeder wird durch das gleiche System angesprochen.
Für den Einen ist ein buddhistisches Buch die Quelle der Inspiration, für den Anderen ist ein Tarotkartendeck viel nützlicher.
Wenn du den spirituellen Pfad für dich entdeckst oder schon gehst, sind dir allerdings zwei Punkte bestimmt häufig zu Ohren gekommen:
Meditation
Meditation ist für viele Menschen der Einsteig und bleibt auch bei erfahrenen Spirituellen eine regelmäßige Tätigkeit. Sie ist sehr essentiell und nicht wegzudenken.
Warum? Meditation ist der effektivste Weg um zur inneren Stille zu gelangen. Durch sie kannst du dich und die komplette Welt anders wahrnehmen und einfach aus dem Alltagstrubel aussteigen.
Meditation verbindet dich mit deinem höheren Selbst und lässt dich mehr erfahren, als es dir deine 5 Sinne erlauben.
Chakren
Das siebenstufige Energiesystem mit den Chakren kommt ebenfalls in vielen Überlieferungen und aktuellen spirituellen Trends vor.
Nicht immer werden die Chakren direkt bei Workshops für übersinnliche Techniken angesprochen. Doch früher oder später wird sich dann auf die Energiezentren berufen.
Wenn nicht, dann kann die Chakren Arbeit dennoch meist kombiniert eingesetzt werden. Für mich handelt es sich hierbei ebenfalls um etwas Essentielles.
Falls du etwas anderes Wesentliches für dich entdeckt hast, ist das auch nicht schlimm! Lege dein Augenmerk auf die Methoden, die dir besonders hilfreich sind. Versuche sie zu stärken und wechsle nicht ständig zwischen verschiedenen Techniken hin und her.
Lebe in dieser Dimension
Bitte hebe nicht allzu hoch ab. Mir ist aufgefallen, dass sich sehr weit entwickelte Menschen manchmal nur noch mit ganz entfernten Herausforderungen beschäftigen.
Sie sind geistig schon in einer nächsten Dimension und wirken mitunter befremdlich. Falls auch du besondere Fähigkeiten hast – Konzentriere dich auf diese Welt.
Es gibt einen Grund warum du hier bist. Deine Entwicklung soll auf der Erde mit ihrer Gesellschaft stattfinden.
Beteilige dich deshalb am Leben und verschanze dich nicht hinter deiner Spiritualität oder anderen Spähren. Verrichte deine bestmögliche Hilfe in unserer gemeinsamen Dimension.
Geduld & Praxis
Das sind zwei ganz wichtige Worte. Oft wird die ganze Zeit nur Theorie beachtet. Doch letztendlich zählt die Praxis. Es ist gut zu wissen, dass dich eine tägliche Meditation weiterbringt. Doch machst du das schon oder liest du immer noch die dadurch entstehenden Vorteile?
Ein Weiterkommen ist nur möglich wenn du ins Tun und Machen kommst. Du musst die ersten Schritte wagen und sie regelmäßig durchziehen.
Nur die Infos über tolle mediale Fähigkeiten reichen nicht, damit du diese auch bekommst. Also, leg los und sei beharrlich.
Wobei wir mit Beharrlichkeit beim nächsten großen Ding wären: Die liebe Geduld. Ich weiß, dass du am liebsten sofort ein magischer Adept sein willst, der Kobolde sehen kann. Das will ich auch ;-), doch alles kommt zu seiner Zeit.
Wir entwickeln uns alle mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Jeder hat dabei seine eigene kleine Reise. Sei nicht bedrückt wenn du für etwas länger brauchst als andere. Kopf hoch und einfach weitermachen!
Bitte finde außerdem keine Ausreden, die deine Praxis unterbrechen. Aussagen wie: “Ich kann nicht richtig meditieren, weil der & der gesagt hat, dass ich hier & hier durch das & das blockiert bin.”, können ein Indiz sein, dass du dich nur selbst belügst.
Verantwortungsvoller Umgang
Denke stets daran, dass du verantwortlich bist! Was hältst du von so einem Video?
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Der Herr meint, dass das Job Center dafür verantwortlich ist, dass er jetzt obdachlos wird. Es geht jetzt nicht darum, warum die Institution ihm kein Geld gibt. Beachte seine Geisteshaltung: Er beschuldigt andere für seine Situation, in die er sich eigenverantwortlich herein manövriert hat.
Genau das solltest du nicht machen. Ziehe dich immer selbst in die Verantwortung und gebe nicht den Gegebenheiten für deine jetzige Lage die Schuld.
Klingt logisch für dich? Dann handle ebenfalls bei Spiritualität so! Bei einem Artikel über Energieimplantate ist mir die Schuldzuweisung in einigen Kommentaren aufgefallen. Die bösen anderen Wesen sind an der Installation von Energieimplantaten und den damit verbunden negativen Folgen Schuld.
Ob du an andere böse Wesenheiten glaubst sei dahingestellt – du bist für dein Leben verantwortlich! Selbst wenn du mit solchen Energieimplantaten verseucht bist, hast du diese Infizierung angezogen.
Anstatt zu meckern wer oder was dir das angetan hat, solltest du lieber überlegen welche wertvolle Entwicklung darin steckt. Beschwere dich nicht, sondern nimm verantwortungsvoll die Herausforderung mit einem Lächeln an.
Die Wahrheit erkennen
Ein schwierige Angelegenheit. Was ist schon Wahrheit? Zunächst solltest du auf dem Bildschirm haben, dass du deine eigene Wahrheit und Identität finden musst.
Du kannst dir viele Tipps und Tricks holen, doch Erfahrungen musst du selbst sammeln. Trotzdem will ich dir drei Hinweise geben, wie du in dem ganzen spirituellen Info-Dschungel die nützlichen Sachen herausfilterst.
Es ist ratsam, bewusst bestimmte Thesen und Ideologien zu meiden. Behalte folgende Punkte im Auge, die durchaus eine Flinte aufdecken können:
#1 Wahrhaftig spirituelle Menschen wollen nicht überzeugen, sondern geben dir nur eine Hilfestellung oder Idee.
#2 Dir sollte niemals eine Meinung von jemanden aufgezwungen werden, der meint er hätte die Weisheit gepachtet.
#3 Das Gemeinwohl steht im Vordergrund und nicht die Außergewöhnlichkeit eines Einzelnen. Die Einheit ist zu fördern, nicht ein Gefühl von Getrenntheit.
Horche mit Vertrauen auf deine Intuition ob das Gesagte für dich Sinn macht, meditiere am besten sogar darüber. Wenn es sich unbeschwert mit deinem Weltbild verbindet, ist das ein sehr gutes Zeichen.
Verantwortungsvolle Grüße schickt dir Sascha
Photo: cea+
Nachtrag zum Artikel
Dieser Beitrag wurde ebenfalls bei Facebook geteilt. Zu einem bestimmten Kommentar möchte ich gerne noch ein paar Worte sagen.
Die gestellte Frage lautete:
„Wer sagt mir, dass auch ihr nicht nur Irrlichter seid???“
Niemand! Genau das will ich ebenfalls mit dem Artikel sagen. Du musst deinen eigenen Pfad entdecken. Halte nicht Ausschau nach irgendeiner Sicherheit oder einem rettenden Guru!
Das wird deine Entwicklung eventuell zwar kurzzeitig pushen, aber über die Dauer verlangsamen. Beobachte mit einem offenen Geist und behalte dir eine freie Entscheidungskraft.
Du kannst lediglich ein paar Ideen sammeln, trotzdem kann dir das Zusammensetzen des Puzzles keiner abnehmen. Dieses Geheimnis muss von dir gelüftet werden!
Ich will auf keinen Fall den Retter für dich spielen und kann es auch nicht. Was ich aber möchte ist dir ein paar Ideen zu liefern, wie du deinen Weg meistern kannst.
Hoffentlich klappt das mit diesem Artikel und den Darauffolgenden. :-)
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Bist du schon mal einer spirituellen Idee auf den Leim gegangen und hast sie wieder verworfen? Ich bin auf deine Erfahrung gespannt!
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