Brauchst du auch immer erst Beweise das etwas funktioniert? Die Auswirkungen von Meditation auf das Gehirn sind endlich schwarz auf weiß. Hindert dich immer noch etwas am Meditieren oder kannst du jetzt ruhigen Gewissens loslegen?
Wer hat das bewiesen?
Am Massachusetts General Hospital haben Forscher von Harvard endlich wissenschaftlich belegt, dass Meditation eine Veränderung bewirkt. Wir reden hier nicht nur von Emotionen oder Gefühlen – Meditation baut tatsächlich die graue Gehirnmasse um!
Testpersonen hatten an einem achtwöchigen Programm teilgenommen. In dieser Zeit sollten die Probanden sich der Achtsamkeitsmeditation widmen. Die Ergebnisse waren für das Forschungsteam unfassbar. Es ereigneten sich massive Veränderungen in der Gehirnstruktur, welche man mittels MRT-Untersuchungen dokumentiert hatte.
„Obgleich die Meditationspraxis mit einem Gefühl der Ruhe und körperlichen Entspannung verbunden ist, haben Praktizierende lange behauptet, dass Meditation ebenfalls kognitive und psychische Vorteile bringt, die den ganzen Tag lang andauern.“, sagten die Studienleitende Sara Lazar des MGH Psychiatric Neuroimaging Research Program und ein Harvard Medical School Lehrer in Psychologie. „Diese Studie zeigt, dass Veränderungen in der Gehirnstruktur einigen dieser berichteten Verbesserungen zugrunde liegen können und dass die Menschen sich nicht nur besser fühlen, weil sie sich etwas Zeit zum Entspannen nehmen.“
Sue McGreevey des MGH schreibt: „Vorherige Studien von Lazar`s Gruppen und anderen, fanden strukturelle Gehirnunterschiede von erfahrenen Meditationsgeübten und Menschen mit keiner Erfahrung in Meditation. Es kam dabei zu einer Verdickung der Großhirnrinde in den Bereichen, die mit Liebe und emotionaler Integration verbunden sind. Dennoch konnte nicht belegt werden ob diese Unterschiede wirklich durch die Meditation entstanden sind.“ Bis jetzt war das so.
Viele Vorteile schon bei wenig Meditation
Durchschnittlich 27 Minuten pro Tag übten sich die Probanden in Achtsamkeitsmediation. Und das ist alles was es brauchte, um einen erheblich größeren Teil der grauen Substanzdichte im Hippocampus zu stimulieren, welcher mit dem Selbstbewusstsein, Mitgefühl und der Selbstbeobachtung verbunden ist.
McGreevey fügt hinzu: „Die von Teilnehmer berichteten Stressreduktionen korrelierten ebenfalls mit einer Verringerung der grauen Materiendichte in der Amygdala, die dafür bekannt ist, eine wichtige Rolle bei Angst und Stress zu spielen. Keine dieser Veränderungen wurde in der Kontrollgruppe gesehen, was darauf hinweist, dass sie nicht nur vom Zeitablauf resultieren.“
„Es ist faszinierend die Plastizität des Gehirns zu sehen und dass wir mit der Übung von Meditation eine aktive Rolle zur Veränderung des Gehirns spielen sowie unsere Wohlbefinden und unsere Lebensqualität steigern können“, so Britta Hölzel, die erste Autorin der Studie. Des weiteren arbeitet sie am MGH und an der Universität Gießen in Deutschland.
Besuche harvard.edu um mehr über diese außergewöhnliche Studie zu erfahren.
Zusammenhang zwischen Achtsamkeit und Meditation
Du kannst auf verschiedene Arten meditieren.
#1 Loslassen
Hierbei versuchst du dich einfach zu entspannen und folgst keinem Gedanken. Es ist so als ob du auf der Wiese liegst und den Himmel mit den vorbeiziehenden Wolken betrachtest. Die Wolken sind deine Gedanken, welche du ohne zusätzliches Hinterfragen ziehen lässt. Du dringst nicht weiter in sie ein oder durchdenkst sie. Die Gedanken sind da, aber finden von dir keine Beachtung.
#2 Achtsamkeit
Ich empfehle diese Art der Meditation, weil sie einfacher ist. Das Grundziel der Meditation ist es den Verstand zum Schweigen zu bringen. Der ewige innere Dialog mit deinem Ego soll nicht mehr stattfinden. Dafür nutzen wir die Achtsamkeit um unser Ego auszutricksen.
Fokussiere deine Konzentration zum Beispiel auf deine Atmung. Immer wenn du irgendetwas denkst, lenkst du wieder deine Achtsamkeit auf sie zurück. Irgendwann liegt dein ganzer Fokus darauf und deine Gedanken beruhigen sich automatisch. Das Endergebnis ist wie bei #1, doch mit der Achtsamkeit ist es schneller zu erreichen.
Versuche es doch mal gleich aus! Grüße, Sascha
Inspiriert von: feelguide.com
Photo: Allan Ajifo
Deine Kommentare und Wünsche liegen mir am Herzen. Wenn du Hilfe zu speziellen Themen benötigst, dann lasse es mich wissen. Was hast du schon im Zusammenhang mit Meditation erlebt?
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