Was haben Äpfel mit deiner Achtsamkeit zu schaffen? Schauen wir uns das genauer an.
Achtsamkeit lässt dich die tieferen Zusammenhänge in deinem Leben erkennen. Sie ist oft das Tor für eine spirituelle Weltanschauung oder sogar zu medialen Fähigkeiten.
Ziele werden mit Achtsamkeit erreicht, weil Energie ihr folgt. Die Konzentration wird gestärkt, weil du deinen Geist fokussierst.
Wenn du achtsam bist, kannst du Momente im Leben intensiver genießen und wirst auch insgesamt bewusster.
Wie du siehst gibt es eine Menge Vorteile. Also, lass uns deine Achtsamkeit etwas schulen. Äpfel geben dir dafür eine herrliche Möglichkeit. Du kannst in diesem Zusammenhang viel von ihnen lernen.
Verbesserte Achtsamkeit durch Apfel-Übung
Ran an den Speck! Gehe in den Supermarkt deiner Wahl und stürme die Obstabteilung. Für die Übung brauchst du insgesamt 12 Äpfel – 2 Stück von jeweils 6 Apfelsorten.
Es reicht, wenn du dir erst mal 6 verschiedene Äpfel ohne Geschmacksvorlieben kaufst. Vergiss aber nicht die von dir gewählten Sorten! Du brauchst nämlich für den 7. Tag nochmal die Gleichen.
Richte dir für die kommenden 7 Tage einen Zeitpunkt ein, an dem du wenigstens 10 Minuten frei hast – so viel Zeit wirst du mindestens brauchen. Wenn du am Abend keine Lust mehr auf einen Apfel hast, dann verschiebe den Zeitpunkt.
Außerdem legst du dir am besten für 6 Tage eine Tabelle an. In den Spalten stehen die Tage und in den Zeilen stehen die Wörter „Name“, „Geruch“, „Geschmack“ und „Emotionen“. Denk an den Platz zum Schreiben. Du wirst viele Wörter benutzen.
Details machen den Unterschied bei deiner Achtsamkeitsschulung
Klar, du hast sicher schon tausend mal gehört, dass man sich beim Essen auf den Geschmack konzentrieren soll. Doch wir wollen das ein bisschen sportlicher angehen.
Details sind das Geheimnis. Nicht nur einfache Wörter zur Beschreibung nutzen! Versuche bei dieser Schulung tief zu gehen. Kitzel alles aus deinem Wortschatz, visuellen & akustischen Wahrnehmungsvermögen sowie Geschmacksknospen heraus.
Verharre nicht im Zustand der Einfachheit. Fokussiere deine Achtsamkeit für die kurze Übungsdauer auf ein Maximum.
Der erste Tag, der erste Apfel
Schneide den Apfel in mundgerechte Stücke auf lege ihn auf einen Teller. Lege dir noch einen Stift und deine Tabelle bereit – es kann losgehen.
Nimm dir jetzt das erste Stück zur Hand und schreibe zunächst den Namen der Sorte auf. Dann gucken wir uns das Ganze mal genauer an. Deine Nase kommt als erstes zum Einsatz.
Geruch
Rieche nicht einfach mal nur kurz an dem Apfelstück! Du musst das Aroma ausgiebig über den Geruchssinn wahrnehmen.
Was schnupperst du da Feines? Ist der Geruch fruchtig oder fast nicht bemerkbar? Lässt er dir das Wasser im Mund zusammenlaufen oder hebt er dich gar nicht an?
Wie stark ist er überhaupt? Ist er frisch oder kommen dir Gedanken von etwas Trockenem in den Sinn?
Riecht der Apfel sogar nach etwas völlig Unerwartetem? Vielleicht nach einer ganz anderen Obstsorte? Kommen dir eventuell Bilder von einem Garten in den Sinn?
Trage deine Eindrücke gleich in die Tabellenzeile „Geruch“ ein. Schreibe aufkommende Gefühle und innere Bilder in die Zeile „Emotionen“.
Behalte im Sinne einer guten Achtsamkeit eine hohe Fokussierung bei. Falls deine Gedanken abschweifen, richtest du deinen Geist wieder Sanft auf die Details.
Geschmack
Beim Geschmackstest ist besondere Achtsamkeit von dir gefragt, weil dabei viele Unterschiede entdeckt werden können.
Wie süß oder sauer ist der Apfel? Schmeckt er eher trocken? Ist es ein zartes Geschmackserlebnis? Schmeckt er bitter? Ist er gar exotisch?
Sind viele Geschmacksnoten enthalten? Würdest du ihn als mehlig beschreiben?
Dabei wieder die hochkommenden Erinnerungen aufschreiben.
Emotionen
Diese Zeile der Tabelle sollte mittlerweile schon ein paar Wörter enthalten. Gehe nochmal gedanklich zurück und prüfe, ob dir noch ein paar Erinnerungen oder Gefühle einfallen die der Apfel bei dir ausgelöst hat.
Wiederholungen geben dir den Aha-Effekt
Das war der erste Tag. Wiederhole die Übung mit den anderen 5 Äpfeln in den nächsten 5 Tagen. Sei sorgfältig und gewissenhaft.
Nach dem 3. Apfel wirst du merken wie verschieden sie überhaupt sein können. Die Vielfalt ist bei dieser einfachen Obstsorte riesengroß. Nach dem 6. Tag hast du deine Achtsamkeit schon gut geschult und vielleicht sogar dauerhaft verbessert.
Zum Schluss kannst du dir nochmal das komplette Ergebnis der Tabelle anschauen und ein wenig darüber philosophieren. Präge dir vor allem nochmal die Namen zu deinen Auswertungen ein.
Der 7. Tag hat es in sich
Der letzte Tag ist der Prüfungstag für deine Achtsamkeit. Wir bringen das Ganze in die Anwendung und schauen ob du konzentriert vorgegangen bist.
Du hast von allen 6 Apfelsorten ein weiteres Exemplar parat? Gut, dann fehlt dir nur noch eine Augenbinde und es kann losgehen!
Alle 6 Äpfel werden wieder zum Verzehr vorbereitet, doch diesmal nicht von dir. Das wird eine andere Person für dich übernehmen.
Du verbindest dir derweile die Augen, so dass du nicht die Sorten erkennen kannst. Deine Aufgabe wird dir klarer oder? Genau, du musst herausfinden welcher Apfel wie gerochen und geschmeckt hat.
Die vorher aufgeschriebenen Gefühle sollten dir dabei eine gute Hilfe sein. Lass dir für die Zuordnung Zeit. Manchmal kann es ein bisschen dauern bis sich deine Achtsamkeit richten kann. Eine Art meditativer Zustand wird dir nach den ersten Minuten helfen.
Auswertung
Und? Wie viele Sorten konntest du passend bestimmen? Ich hoffe doch mal, dass die eine oder andere dabei war.
Um deine Achtsamkeit zu trainieren, kannst du diesen kompletten Test natürlich mit vielen ess- oder trinkbaren Dingen machen. Da kannst du deiner Fantasie freien Lauf lassen.
Dauert dir die Übung zu lange? Du kannst dich auch auf deine normalen Mahlzeiten konzentrieren und so Achtsamkeit üben. Dabei fehlt dann allerdings immer die Überprüfung wie hoch deine Achtsamkeitsspanne wirklich war.
Deswegen empfehle ich dir die Apfel-Übung. Eine Woche ist doch wohl nicht zu viel verlangt oder? ;-) Viel Spaß dabei!
Knackige Grüße von Sascha
Photo: © daniellehelm
Hast du den Test mit den Äpfeln durchgezogen? Hat sich deine Achtsamkeit verändert?
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