Da wir uns gerne spirituellen Abenteuern widmen, sind wir beim Yoga gleich intensiv eingestiegen: Eine Woche im modernem Ashram von Yoga Vidya in Bad Meinberg ist wie das Eintauchen in eine andere Welt.
Neben dem Üben von Asanas waren viele intensive Meditationsmomente, gesunde Ernährung und theoretische Vertiefungen an der Tagesordnung – natürlich alles auf freiwilliger Basis.
Die Entspannungskurve stieg mit der gefühlten Bewusstwerdung Tag für Tag. Wir wollten am Schluss den Ashram gar nicht mehr verlassen.
Für uns ist aber klar, dass erlerntes Wissen im Alltag umgesetzt werden muss, ansonsten bleibt am Schluss nicht viel übrig.
Nur durch Wiederholung entsteht echte Entwicklung. Das heißt in diesem Zusammenhang möglichst ein bisschen Übung jeden Morgen.
Empfehlenswert war der kleine Yoga-Trip allemal, doch was bewirken die Körperstellungen besonders bei Anfängern? Warum ist Yoga ein anhaltender Trend? Wie finden auch nicht-spirituelle Menschen dazu?
Vom Körper zum Geist
Am Anfang verstanden wir nicht den Aspekt warum Menschen zum Yoga gehen, die mit Meditation und Bewusstseinsarbeit nichts am Hut haben.
Diese Aspekte gehörten für uns zum Yoga dazu, auch wenn wir es vorher noch nie gemacht hatten. In vielen Medien wird von einer solchen Zusammengehörigkeit berichtet, also: Wie kann es anders sein?
Doch Yoga hat eine andere Wirkungsweise. Viele Menschen interessieren sich vor allem wegen körperlichen Leiden dafür. Ernährung oder Meditation spielen für sie zu Beginn kaum eine Rolle.
Erst nach einiger Praxis kommt es zu mehr innerer Arbeit und tieferem Verständnis. Sozusagen steht am Anfang nur der Körper im Vordergrund und nach einiger Zeit wird die geistige Arbeit integriert.
Genau dieser Ansatz macht Yoga so erfolgreich.
Zwei Fliegen mit einer Klappe
Menschen die zum Yoga finden, beleben und dehnen ihren Körper. Zur selben Zeit beruhigen sich die Gedanken und eine Entspannung tritt ein.
Durch einen solchen angenehmen Effekt ist man dann viel offener für die Meditation, weil das Gefühl schon bekannt ist.
So eine tolle Symbiose zwischen Körper und Geist ist uns bei keiner anderen Tätigkeit bekannt. Deine ganzheitliche Gesundheit wird also durch Yoga vereint und gestärkt.
Das Erfolgsgeheimnis
Nach einer Yogastunde spüren selbst Anfänger erhöhte innere Ruhe, obwohl sie noch nie zuvor mit den Körperstellungen (Asanas) in Kontakt kamen. Sie gelangen fast wie von ganz alleine zu Frieden und Entspannung. Wie ist das möglich?
Die Konzentration auf den eigenen Körper ist das Geheimnis! Die Gedanken können nicht fruchten und wachsen, weil man sich auf die Übungen konzentrieren muss. Sobald der Fokus abfällt, können die Asanas nicht richtig ausgeführt werden.
Mit weiterer Praxis spielen noch andere Dinge wie Atmung und das komplette Loslassen der Gedanken eine Rolle. Trotzdem profitiert man gerade als Neuling von der umgelenkten Konzentration auf den Körper.
Die Wirkung ist am Anfang demzufolge relativ hoch – nicht nur für innere Gelassenheit, sondern auch für deine Dehnung sowie körperliche Gesundheit.
Was Yoga im Alltag bewirkt
Dein Leben findet in Höhen und Tiefen (Pole) statt. Nicht nur der Wechsel zwischen Tag und Nacht ist dafür bezeichnend, sondern auch die Anspannung und Entspannung in deinem Leben.
Im Wort Hatha-Yoga ist diese Wechselwirkung sogar im Namen versteckt: Ha heißt „Sonne“ und Tha heißt „Mond“.
Yoga bedeutet „Einheit/Harmonie“, womit wir uns dem Wesenskern nähern. Vielleicht hast du schon mal gehört, dass wahres Glück nicht von Äußerlichkeiten oder Situationen abhängt.
Es entsteht dauerhaft, wenn du zu jeder Zeit die Harmonie mit dir und der Welt findest – egal ob dein Leben gerade anstrengend ist oder du faul am Strand herumliegst.
Genau das übst du im Yoga. Du strengst dich an sobald du eine Asana ausführst und hältst, trotzdem versuchst du weiter mit einem Lächeln auf den Lippen zu atmen.
Danach lässt du deine Muskeln los und gehst zum Entspannungspol über. Du ahmst durch diesen Wechsel nichts weniger als dein Leben mit seinen Polen nach und versuchst trotzdem eine Harmonie herzustellen.
Wenn du das im Yoga-Unterricht beherrschst, wird sich dein Alltag ebenfalls dahingehend verändern: Beispielsweise bleibst du ruhiger bei aggressiven Leuten oder du fühlst dich glücklicher obwohl dein Kontostand nicht gerade rosig aussieht.
Mit fortlaufender Praxis und Meditation wirst du sogar das Leben als Einheit erkennen und es werden sich dir neue Perspektiven eröffnen.
Also, worauf wartest du noch? Yoga-Angebote gibt es viele! Versuche dich zumindest mal ein paar Wochen daran – schaden kann es nicht.
Es gibt viele Arten von Yoga. Wir empfehlen dir grundsätzlich eher eine spirituelle Richtung. Für uns ist Yoga viel mehr als nur ein Sport, bei dem man die Asanans schnell abarbeitet.
Photos: unsplash.com
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